7.10.18

Gottes Stimme hören – Hartnäckige Bedenken ausräumen

Ich wurde 1994 in den USA geboren und meine Mutter und mein Vater waren beide Chinesen. Meine Mutter war eine typische erfolgreiche Karrierefrau und war sehr unabhängig und tüchtig. Ich liebte meine Mutter sehr. Als ich in die zweite Klasse kam, brachten mich meine Eltern zurück nach China, damit ich Chinesisch lernen konnte, und außerdem begann ich zu dieser Zeit etwas über den Herrn Jesus zu erfahren. Ich erinnere mich, es war ein Tag im Jahr 2004, ich kam vom Unterricht und ging nach Hause, um festzustellen, dass wir einen Gast hatten. Meine Mutter stellte sie als eine Pastorin vor, die aus Amerika gekommen war. Ich war wirklich glücklich, weil ich wusste, dass meine Mutter bereits seit geraumer Zeit an den Herrn Jesus glaubte . Am selben Tag erzählte mir diese amerikanische Pastorin vom Herrn Jesus. Kurz danach wurde ich ins Bad geführt, und ohne überhaupt meine Antwort abzuwarten, tauchte die Pastorin meinen Kopf mit einem Platschen in die Badewanne. Im Nu wurde ich von der Pastorin wieder aus dem Wasser herausgezogen. Ich hörte gerade, wie meine Mutter und die Pastorin gleichzeitig zu mir sagten: „Willkommen in der Umarmung des Herrn Jesus. Wir sind all die verlorenen Schafe.“ Einfach so wurde ich einer, der an den Herrn glaubte, auf eine Art und Weise, die unergründlich war. Danach ging ich jede Woche in die Kirche, um die Gottesdienste zu besuchen, um den Pastor Geschichten aus der Bibel lesen zu hören und um die Schrift zu lesen. Ich war immer glücklich und war sehr standhaft in meinem Herzen und spürte, dass der Herr Jesus wahrhaft gut war.
rose
2008 kam ich nach Amerika, um zu studieren, und mein Vater kam mit mir, um mich zu begleiten. Während der ganzen Zeit, in der ich dort war, ging ich weiter in die Kirche, um an Versammlungen teilzunehmen. 2012, als ich die Highschool abschloss, kehrte ich nach China zurück, um meine Mutter zu besuchen. Kurz vor meiner Abreise redete mein Vater auf innige und bedeutungsvolle Weise zu mir. Er erzählte mir, dass meine Mutter zurück in unserem Heimatland begonnen hatte, an etwas zu glauben, das „Östlicher Blitz“ hieß, und er hoffte, dass ich, nachdem ich zurückging, mit meiner Mutter darüber reden und sie dazu bringen würde, ihren Glauben an den Östlichen Blitz aufzugeben. Als jemand, der kurz vor Beginn des Studiums stand, konnte ich natürlich nicht nur meines Vaters Version der Geschichte anhören. Danach ging ich also online und suchte ein wenig nach Informationen über den Östlichen Blitz und wollte wirklich ein kleines bisschen darüber verstehen. Daraufhin fand ich einige Äußerungen, die von der Chinesischen Kommunistischen Partei und den religiösen Pastoren und Ältesten verbreitet wurden und die den Östlichen Blitz anklagten und verleumdeten. Ich war ein wenig besorgt um meine Mutter, während ich mich darauf vorbereitete, nach China zurückzugehen und zu sehen, wie es nun um meine Mutter stand. Nachdem ich zurückkam, sah ich, dass alles normal war und sie sich in ihrer Liebe und Zuwendung für mich überhaupt nicht geändert hatte. Sie war besonders in ihrem Glauben an Gott gewachsen und war sogar noch frommer geworden als zuvor. Ich begrub meine Sorgen um meine Mutter.
In dieser kurzen Zeit, in der ich nach China zurückgekehrt war, erwähnte meine Mutter freilich mir gegenüber den Östlichen Blitz. Sie sagte: „Der Herr Jesus ist bereits wiedergekehrt und hat eine Stufe des Gerichtswerkes verrichtet, beginnend mit dem Haus Gottes. …“ Nach dem, was meine Mutter sagte, verstand ich, dass Gott in den letzten Tagen in der leiblichen Gestalt einer Frau kam und Mensch wurde, um das Werk zu verrichten. Als ich das hörte, blickte ich verständnislos drein, weil das das glatte Gegenteil von dem war, was ich über den Glauben an den Herrn Jesus gehört hatte, als ich im Ausland war. Wenn der Pastor predigte, sagte er immer, dass Jehova der Heilige Vater und der Herr Jesus der Heilige Sohn sei, und da es heißt, Sie sind Vater und Sohn, sind Sie dem Geschlecht nach beide männlich. Außerdem zeigen alle Portraits des Herrn Jesus, die in der Kirche hingen, und die Bilder des Herrn Jesus am Kreuz allesamt einen Mann, in meiner Vorstellung dachte ich also, dass Gott, wenn Er Mensch würde, einen Mann verkörpern würde. Aber meine Mutter hatte gesagt, dass Gott in den letzten Tagen als Frau Mensch wurde, und das überstieg völlig mein Wissen über den Herrn Jesus, also konnte ich es in meinem Herzen nicht akzeptieren. Ich sagte zu meiner Mutter: „Der Herr Jesus ist ein Mann, wenn also der Herr wiederkehrt, wie könnte Er eine Frau sein?“ Meine Mutter hielt mir Gemeinschaft: „Gottes Wesen ist Geist, und Gott wird nicht nach Geschlecht differenziert. Er wird nur um der Errettung der Menschen willen Mensch, und nur dann wählt Er ein Geschlecht. …“ Aber da die Auffassung, die mir vom Pastor eingeimpft worden war, bereits eine starke Wirkung gehabt hatte, wenn man bedenkt, dass es das Erste war, dem ich ausgesetzt war, hörte ich einfach auf nichts, was meine Mutter sagte, ganz gleich was es war.

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